Irma Gideon

* 08. Apr 1933 in Lübz

ein Video von falscherfilm.org

Gespräch vom 13. Aug 2019
116 min
Inhaltsverzeichnis

Kurzbiografie

Irma Gideon, Jahrgang 1933, wuchs im mecklenburgischen Gardebusch auf, wo ihre Eltern das Ausflugslokal „Schützenhaus“ betrieben. Zu Kriegsbeginn wurde ihr Vater zum Polizeidienst eingezogen und das „Schützenhaus“ geschlossen.

Nach Kriegsende wurde das Elternhaus von der russischen Kommandantur beschlagnahmt und die Familie musste mehrmals umziehen. 1948 starb Irma Gideons Mutter und der Vater musste alleine für die drei Kinder sorgen. Irma begann eine Ausbildung als Kindergärtnerin. Während sie schnell zur Kreisreferentin für Vorschulerziehung aufstieg, floh ihr Bruder 1956 aufgrund von Problemen mit der Stasi in den Westen.

Irma wechselte von der Volksbildung zum Reisebüro der DDR, wo sie zunächst als Repräsentantin im Ausland tätig war und verschiedene Tourismus-Komplexe aufbaute. Sie stieg bis in die Chefetage des VEB Reisebüro der DDR auf und arbeitet zuletzt als Mitarbeiterin des Generaldirektors. Der Fall der Mauer war für Frau Gideon ein Schock und mit menschlichen Enttäuschungen verbunden, von denen sie sich nur langsam erholte. Ihre Arbeit als Zeitzeugin gibt ihr Halt und Orientierung in der Nachwendezeit.

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