Kurzbiografie
Ganim wurde 1949 in Kirkuk im Irak geboren und gehörte dort der ethnischen Minderheit der Turkmenen an. Seit dem 20. Jahrhundert und vor allem während der Regierung Saddam Husseins wurden die Turkmenen im Irak diskriminiert und verfolgt. So musste Ganim bereits als Kind Übergriffe auf seine Nachbarn beobachten. Nach dem frühen Tod des Vaters, zog seine Mutter Ganim und die Geschwister alleine groß. Die Familie war wohl situiert. Alle Kinder besuchten nach dem Schulabschluss die Universität.
Ganim ging zum Studium nach Bagdad. Dort besuchte er 1973 zusammen mit Freunden ein Fußballspiel zwischen Irak und der Türkei. Weil sie die türkische Mannschaft unterstützten, wurden sie anschließend von der irakischen Regierung verfolgt. Während seine Freunde gefasst und z.T. hingerichtet wurden, konnte sich Ganim in einer Nacht-und-Nebelaktion in die Türkei retten. Von dort zog er weiter nach Westberlin, wo er politisches Asyl erhielt und eine Anstellung in einer Kunststofffabrik fand, in der er sich später bis zum Betriebsleiter entwickelte. Seit vielen Jahren setzt sich Ganim aktiv für die Rechte der Turkmenen im Irak ein.