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Kurzbiografie
Eva Sternheim-Peters wurde 1925 in Paderborn geboren. Dort wurde sie 1931 in einer katholischen Grundschule eingeschult und empfand das Frauenbild der Nonnen als bedrückend. 1935 meldete sie sich freiwillig zu den “Jungmädeln”, diese kamen ihrem Wunsch nach jugendlicher Freiheit entgegen. Als BDM-Führerin vertrat sie die Werte des Deutschtums. Die Familie hatte jüdische Nachbarn und Eva beobachtete deren Verfolgung und Auswanderung. Auch eine Tante hatte einen jüdischen Ehemann. Von den Konzentrationslagern erfuhr Eva aber erst durch einen Film nach dem Ende des Krieges.
1943 erlangte Eva das Abitur und begann ein Lehrer-Studium in Jena, dort wurde der Lehrbetrieb jedoch bald eingestellt. Sie leistete Kriegsdienst als Straßenbahnschaffnerin und erlebte im März 1945 die schweren Angriffe auf Paderborn mit der Zerstörung der Familienwohnung. Beide Brüder fielen im Krieg.
Nach dem Krieg studierte Eva in Bonn und später in Hamburg. Dort lernte sie ihren jüdischen Ehemann, den Maler und Publizisten Arie Goral-Sternheim kennen. Sie war beruflich als Pädagogin und Psychologin in Hamburg und Berlin tätig und schrieb mehrere Bücher, in denen sie versuchte, die Faszination des Nationalsozialismus für ihre Generation zu erklären. Eva Sternheim-Peters verstarb am 13. April 2020.
Buchveröffentlichung
Titel: Habe ich denn allein gejubelt?
Ort/Jahr: Berlin, 2016
Verlag: Europa Verlag GmbH & Co. KG
ISBN: 978-3-95890-010-3