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Kurzbiografie
Edith Badstübner wurde 1925 in Jüterbog geboren, wo ihr Vater als Offizier der Luftwaffe stationiert war. 1933 wurde der Vater ins Luftfahrtministerium versetzt und die Familie zog in die Wohnung im Bezirk Tiergarten, in der Edith ihr ganzes weiteres Leben gewohnt hat. Das Großstadtleben fand die junge Edith sehr aufregend. Im Lyzeum hatte sie mehrere jüdische Mitschülerinnen.
1943 begann Edith ein Sprachen-Studium in Bonn, das durch Kriegsdienst in der Nähe von Salzburg, in Oberschlesien und in der Nähe von Verona unterbrochen wurde. Die Beziehung zu einem Soldaten wurde durch dessen Tod beendet. In Berlin erlebte Edith die turbulenten Nachkriegsjahre und nahm ab 1948 an der neu gegründeten FU das Studium wieder auf. Sie hatte viele Kontakte zu Ostberlin, lehrte zeitweise an der Uni Stanford, machte Reisen in sieben Länder und beherbergte auch in ihrer Wohnung immer wieder internationale Gäste.
Ehrenamtlich war Edith Badstübner als Schöffin am Jugendgericht und als Zeitzeugin tätig. Sie verstarb am 11. November 2019, nur wenige Monate nach diesem Interview.