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Kurzbiografie
Saskia von Brockdorff wurde 1937 in Berlin geboren. Ihr Vater wurde 1939 eingezogen, ihre Mutter war berufstätig und Saskia verbrachte viel Zeit mit den Großeltern in Dramburg. Beide Eltern waren Gegner des NS-Regimes und schlossen sich mit Gleichgesinnten zur einer Widerstandsgruppe zusammen, die von den Nationalsozialisten als „Rote Kapelle“ bezeichnet wurde. Die Mutter, Erika von Brockdorff. wurde zusammen mit anderen Gruppenmitliedern 1942 verhaftet und 1943 in Plötzensee ermordet.
Der Abschiedsbrief der Mutter an Saskia erreichte diese erst 2006. Ihr Vater hatte ihr nur wenig von der Mutter erzählt, Saskias Verhältnis zu ihm blieb schwierig. Sie wuchs in einem Kinderheim und im Internat auf. Sie heiratete 1969 einen Peruaner und lebte mit ihrem Mann in Peru und Westdeutschland. 2001 kehrte sie nach Berlin zurück.
Saskia von Brockdorff empfand das Schicksal der Mutter lange als Last. Die Widerstandsgruppe “Rote Kapelle” wurde in der DDR nach 1970, in der Bundesrepublik erst sehr spät anerkannt. Die Mitglieder galten in der BRD lange als Verräter. Inzwischen gibt es aber mehrere Gedenkorte, und Saskia von Brockdorff trägt als Zeitzeugin dazu bei, das Schicksal ihrer Mutter bekannt zu machen
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