Wir sprechen mit Menschen mit äußergewöhnlichen Erfahrungen und Lebensläufen über ihre ganz persönliche Geschichte und setzen diese in Zusammenhang zu den historischen, politischen und kulturellen Gegegebenheiten ihrer Zeit. Dabei geht es um Liebe, Verrat, Hoffnung, Flucht, Krieg, Musik, Tod, Revolution und vieles mehr. Begleitet uns auf einer Reise durch die Vergangenheit, mit emotionalen und individuellen Einblicken in das Leben unserer Zeitzeug:innen.
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Folge 8
Über Sozialismus, Unfreiheit und Prager Frühling mit Drahomira Buckowiecki
Drahomira Buckowiecki wurde 1933 in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Sie erlebte die Besatzung durch Nazi-Deutschland wie auch die Befreiung durch die Sowjetunion mit, die bald selbst den Charakter einer Besatzung annahm. Da sie Deutsch sprach und aus einer bürgerlichen Familie kam, stand sie unter ständigem Generalverdacht. Sie schloss sich einer Dissidentengruppe an, lernte den späteren tschechischen Präsidenten Vaclav Havel kennen und war Teil der Reformbewegung des „Prager Frühlings“. Dies und die Ehe mit einem hohem Parteifunktionär führte dazu, dass sie fortwährend beobachtet wurde und sich nicht frei bewegen konnte. 1968 floh sie schließlich nach West-Deutschland, entkam jedoch nicht dem Auge des Feindes.
Folge 7
Über Stasi, Plattenschmuggel und Gefängnis mit Udo Jeschke
Udo Jeschke wuchs in der DDR als Sohn eines SED-Parteifunktionärs auf. Bereits in seiner Jugend geriet er mit dem Staatsapparat in Konflikt. Auch später blieben seine Ideale, seine Liebe zur Musik und sein Freiheitsdrang mit dem System der DDR unvereinbar. Seinen Höhepunkt fand der Konflikt schließlich in einer gegen die Stasi gerichteten Flugblattaktion, für die Udo Jeschke ins Gefängnis musste. Davon und auf welchem Weg er schließlich aus der DDR entkommen konnte, erzählt er uns hier.
Folge 6
Über Patriarchat, 68er und RAF mit Elisabeth Schmidt
Elisabeth Schmidt wurde 1938 in Lüneburg geboren und landete nach Stationen in London, Hamburg und Genf, wo sie unter anderem mit den Beatles feierte und für den Schah von Persien arbeitete, schließlich in Berlin. Im Zuge der 68er-Bewegung politisierte sie sich, engagierte sich in feministischen Gruppen und verpasste keine Demo. Nach dem Mauerfall wurde sie Landtagsabgeordnete für die Partei Die Linke. Darüber, die RAF, das Patriachat, das Feiern und Tanzen und über vieles mehr haben wir mit ihr geredet.
Folge 5
Über Musik, Kreuzberg und Männlichkeit mit Bernd Feuerhelm
Bernd Feuerhelm wurde 1943 geboren und wuchs in Berlin-Kreuzberg auf. In seiner Jugend entfloh er dem tristen, von Gewalt geprägten Nachkriegsalltag in die Schwulenbars und Tanzlokale der Stadt. Mit den damals vorherrschenden Männlichkeitsidealen konnte er schon früh wenig anfangen. Mode, Musik und Kneipen bestimmten stattdessen sein Leben. 1971 spielte er die Hauptrolle in Rosa von Praunheims Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“. Über das und vieles mehr haben wir mit ihm gesprochen.
Folge 4
Eine Liebesbeziehung übersteht die Trennung durch die Mauer
John Shreve wuchs in den USA auf und kam im Rahmen seines Studiums nach West-Berlin. Während eines Besuchs im Ostteil der Stadt verliebte er sich in Christiane, eine DDR-Bürgerin. Eine Liebe, die durch die Trennung der Mauer und durch das ständige Misstrauen der Stasi kaum möglich schien. Er erzählt, welche Kämpfe er und seine heutige Frau führen mussten, um das Unmögliche möglich zu machen.
Folge 3
Eine Liebesbeziehung zerbricht an Stasi-Vergangenheit
Annedore Kanthak wuchs in der DDR auf und lebte dort bis zum Mauerfall. Nach dem Systemwechsel genoss sie Demokratie und neue Freiheiten. Gut 15 Jahre später verliebte sie sich jedoch in einen ehemaligen DDR-Funktionär mit einer ganz anderen Einstellung zur Vergangenheit. Sie erzählt uns, wie sie diesen Systemkonflikt im Privaten erlebt hat.
Folge 2
Eine Liebesbeziehung überwindet Traumata des Zweiten Weltkriegs
Günter Böhm wurde 1931 in Berlin geboren und verbrachte dort eine Jugend geprägt von Bombenangriffen und NS-Diktatur. Nach dem Krieg lernte er beim Tanzen seine spätere Ehefrau Sigrid kennen. Er erzählt uns von seinen Erlebnissen in den Jahren um den Zweiten Weltkrieg und wie diese Zeit auch über 50 Jahre Ehe prägten.
Folge 1
Eine Liebesbeziehung trifft auf Diskriminierung in West-Berlin
Margot Sharma lernte in den 50er Jahren in West-Berlin einen jungen Mann aus Indien kennen, in den sie sich schnell verliebte. Sie erzählt uns, vor welche Schwierigkeiten und Anfeindungen sie dabei gestellt wurde. Ein inspirierendes Leben, das sich von Nächten im Luftschutzbunker in Berlin bis hin zum Baden von Babys in einem indischen Krankenhaus erstreckt.